Rosen-Kräuter-Beet

Hallihallo,

ich bin neu hier - danke für die Aufnahme seit ein paar Jahren habe ich einen Garten und der ist teilweise auch schon bepflanzt gewesen beim Kauf des Hauses - wir haben im "Vorgarten" vorm Haus ein wunderwunderschönes etwa 30 Jahre altes Pfingstrosenbeet (etwa 10 Stück), das mir jedes Jahr eine riesige Freude bereitet, weil es eine wahre Duft-Explosion gibt (Foto anbei ). Leider ist das ganze nach ein paar Wochen wieder vorbei.



Deshalb hätte ich gerne hinterm Haus beim Innenhof ein weiteres Duft-Rosenbeet (etwa 4m x 1,5m). Ich habe im Internet recherchiert und die Rose "Beverly" von Kordes als meinen Favoriten auserkoren - bekannter Rosenzüchter, öfterblühend, starker Duft, robuste Pflanze, max. 1,2m Höhe, gute Referenzen - scheint mir eine nachhaltige Wahl zu sein. Was ich eigentlich wissen wollte - wie schaut das Wachstum dieser Rose aus? Ist sie für ein Beet geeignet? Muss sie gestützt werden? Kann ich sie mit Kräutern (Salbei, Thymian,...) unterpflanzen? Blüht sie durchgehend (jun-sep)?
Vielleicht kann ja jemand aus Erfahrung sprechen? Wenn nicht, dann werde ich es wohl einfach auf gut Glück versuchen und mal 4-5 Stück bestellen.

Vielen Dank schonmal und liebe Grüße aus der Steiermark
Nini

Ich habe dein Foto in deinen Beitrag eingefügt, dann wird es besser gesehen als nur im Anhang. Diese Pfingstrsen sind eine Wucht! Gut, dass du sie behalten hast.

Um diesen Bereich auch zu anderen Zeiten ans Blühen zu bringen, würde ich dir raten, zwischen und/oder vor den Pfingstrosen Frühlingszwiebeln zu setzen. Am besten als dicke Tuffs. Im Moment wäre die richtige Pflanzzeit. Aber wahrscheinlich bist du schon selbst draufgekommen? Ich meine, ein wenig Narzissenlaub im Vordergund zu erkennen.

In Frühjhar, wenn du siehst wo Pfingstrosen rauskommen und wo die Zwiebelblumentuffs sitzen, könntest zu staudige Herbstblüher pflanzen. Am besten welche auf "langen Beinen". Damit sie später aus (oder hinter) dem Pfingstrosenlaub herausgucken. Natürlich muss über Sommer darauf geachtet werden, dass das Pfingstrosenlaub nicht die Herbstblüher überwuchert und Licht wegnimmt. Ich denke da an Raublattastern und auch an höhere Winterastern=Chrysanthemen. Beides braucht dann Staudenstützen, würde aber im Herbst und Spätherbst nochmal für Farbfeuerwerk sorgen. Raublattasternblühen zuerst, sie sind jetzt abgeblüht, Chrysanthemen fangen gerade erst an.

Nun zur Rose, die du dir ausgesucht hast. Hier sieht man die Blütezeiten:
https://www.rosenpark-draeger.de/Beverly/WN-BU-A-0065/

Richtige Blütenfülle, also dicke Dolden, bringen Edelrosen oftmals nicht. Wie das bei "Beverly" sein wird, kann ich dir nicht sagen. Auf den Fotos sieht es für mich eher nach Einzelblüten aus, was natürlich schön ist, wenn man auch mal welche für die Vase schneiden möchte. Selbst wenn es in Beschreibungen "öfterblühend" heißt, fällt die Nachblüte nie so üppig aus, wie die Hauptblüte. Da darf man nicht enttäuscht sein.

Sie wird als aufrecht wachsend beschrieben, nicht als bogig überhängend. Also wird sie keine Stütze brauchen. Das setzt aber voraus, dass sie dann aber auch durch Schnitt auf der angegeben Höhe gehalten wird. Daher tiefer schneiden, als sie im laufenden Jahr erreicht hat, denn der Zuwachs kommt dann ja wieder dazu. Das bedenken viele Leute nicht und wundern sich dann, wenn die Rose immer höher wird. Und möglicherweise durch ihr Eigengewicht dann auseinanderkippt.

Unterpflanzen geht, aber nicht zu nah an die jeweilige Rose heran. Es muss Luft bleiben, damit man immer mal um den Wurzelhals herum tiefgründig den Boden lockern kann.

Herzlich Willkommen hier, Nini
Das Pfingstrosenbeet ist ja ein echter Knaller, du musst tollen Boden haben, wenn sie derart wachsen.

Es wird für diese Edelrose empfohlen, wenigstens im 3er-Ensemble zu pflanzen, um mehr Blüten gleichzeitig zu haben.
Auf diese Weise hast du eine bessere Gesamtwirkung.

Hallo Nini!
Ich habe die Beverly schon einige Jahre. Aber nur eine die mit dicken starken Trieben wächst. Ihre Blüten sind ein Träumchen. Groß, wachsartig und sehr gut duftend. Sie blüht immer wieder nach wenn mann das Verblühte regelmäßig zurück schneidet.
Ich würde auch mindesten 3 Stück setzen damit das Ganze üppiger wirkt.

Hallo,

und vielen lieben Dank für die Tipps. Jetzt bin ich eigentlich nur noch sicherer in der Entscheidung mit der Beverly So eine Blütenfülle wie bei den Pfingstrosen erwarte ich mir eh nicht, aber es würde mich freuen wenn übern Sommer immer wieder mal ein paar gut duftende Blüten nachkommen. Und ich habe sie mir auch ausgesucht, weil ich gerne was für die Vase hätte (obwohl in Wahrheit bringe ich es meistens gar nicht übers Herz was abzuschneiden ) 4-5 Rosenstöcke und in Kombi mit Kräutern (nicht zu nah dran) wird das sicher hübsch.

@Eulen-Ingrid
danke für deine ausführliche Antwort! Tatsächlich blüht es im Frühling reichlich im Pfingstrosen-Beet - es ist voller Narzissen und roten Tulpen. Aber nach der Pfingstrosenblüte ist da nix mehr los. Ich habe mir auch schon mal überlegt, dass ich Herbst-Blüher einsetze, hatte aber immer zu viel Angst davor, dass ich da dann ein Gleichgewicht störe und die Pfingstrosen womöglich nicht mehr so schön blühen würden. Wahrscheinlich ist diese Angst unbegründet und ich probiers nächstes Jahr einfach mal aus. Wenns den Pfingstrosen schadet, dann kommen die Blumen halt wieder weg...

@Violetta
ja, der Boden muss wirklich gut sein, denn ich habe dieses Beet noch nie gedüngt oder sonst wie eingegriffen. Außerdem ist es im schattigsten und kältesten Bereich im Garten - ich wundere mich auch immer, dass es trotzdem jedes Jahr so intensiv blüht. Vielleicht liegt es am Bach, der gleich nebenan vorbei fließt

@Frosti
danke, dass du deine Erfahrung mit der Rose mit mir teilst. Da die Referenzen hier durchwegs positiv sind bin ich optimistisch, dass sie sich auch in meinem Garten wohl fühlt

Wir freuen uns, dasswir dir helfen konnten!

Zu den Herbtblühern: Ich habe absichtlich nur die Raublattasternerwähnt, weil sie zwar immer dickere Wurzelballen bekommen,aber nicht unkontrolliert durchs Beet wuchern. Das machen nämlich einige Glattblattastern, wenn auch nicht alle. Aber das herauszufinden würde Zeit kosten und sicherlich auch mal nerven.

Auch bei Chrysanthemen muss man herausfinden, welche "sich benehmen" und welche nicht. Es gibt solche und solche- und es gibt Böden, die die Damen ausufern lassen.