Was tun bei starkem Befall?

Ich bräuchte mal eure Meinung. Ich habe im Frühjahr einen Apfelbeerenhochstamm erworben. Der jetzt leider so aussieht an den Blättern:



Trotz einer Pilzspritzung und dauernder Behandlung mit Milch und Wasser. Was würdet ihr tun? Ihn einfach abblättern lassen und im nächsten Jahr frühzeitig loslegen mit Behandlung? Ihn komplett kahl schneiden? Ihn umsetzen, bzw. rausnehmen?

Weiter behandeln auf alle Fälle und wenn es geht, luftiger stellen

Ich greif jetzt diesen Beitrag mal auf, weil ich eine Frage zu meiner Rose "Adelaide d' Orléans" habe. Sie ist dieses Jahr total krank. Starker Mehltaubefall, Rosenrost und manche Triebspitzen hängen plötzlich wie Gummi nach unten und welken. Nun ist die Frage, lasse ich sie noch blühen, denn sie hat ordentlich Knospen angesetzt?
Die nächste Frage wäre: Totalrückschnitt oder eher ganz raus. Beides würde mir zwar das Herz brechen. Letzteres noch mehr, aber was sein muss, das muss sein.
Sonst hatte sie höchstens mal leichten Mehltaubefall.

Schwer zu sagen. Bei mir hat Castor, eine meiner robustesten Rosen, Mehltau. Da schnibbel ich nur das Befallene raus.

Ganz raus fände ich zu früh. So viel schneiden, dass genügend Luft ran kommt und alles Kranke abgeschnitten ist. Meiner Meinung nach.

Alles Gute für die Rose

Ich sehe das eigentlich genauso. Mal mit Rausschneiden anfangen, rigoroser kannst du ja immer noch werden, wennes trotzdem schlimmer wird.

Zuerst nähme ich die Triebe, aus denen die "Gummi"-Spitzen heraus wachsen. Solche habe ich teilweise auch. Bei genauerem Hinsehen erkenne ich dann, dass der Altrieb Frostschäden hat und die neuen Spitzen nur aus dem letzten vorhanden Saft entstanden sind und es für mehr Wachstum nicht mehr reicht. Genauso ist das an Alttrieben, die weiter unten RFK haben und deswegen weiter vorn nichts mehr ernähren können.

Mehltau und Rost sind jedenfalls kein Grund, so meine ich, eine Rose völlständig zu entsorgen. Es sei denn, man ist immer völlig genervt vom teilweisen unschönen Aussehen.

Ein Problem ist, ich komme nicht an alles dran. Werde also nie alles Befallene erwischen. Das habe ich schon versucht, deshalb war mein Gedanke, einmal radikal weg und dann weniger Triebe über die Pergola ziehen, so dass die Rose es in Zukunft luftiger hat. Aber vielleicht bekomme ich auch Einzelzweige raus, und kann sie so luftiger gestalten, aber das wird schwer. Es liegt alles ineinander verkeilt und übereinander. Erst mal lasse ich sie blühen und spritze weiter Milch mit Wasser, wobei das bei immer wieder feucht von oben auch nicht so wirklich Sinn macht.

Das mit den Gummitrieben ist interessant und beruhigend. Welkeerkrankungen hätte ich schlimmer gefunden. Als einmalblühende Rose habe ich sie ja auch nicht zurückgeschnitten im Frühjahr.

Dieses Jahr ist was den Mehltau angeht merkwürdig. Ich habe Rosen, die sonst immer kränkeln. Die stehen da wie eine eins. Und ein paar wenige sind total krank. Ist bei der Nachbarin auch so. Kommt wohl sehr auf den Standort an.
Eigentlich ist es ja spannend. Jedes Jahr anders und mit eigenen Herausforderungen.

Ich schrieb ja schon, dass ich auch hier und da denke, ach das geht gut, lass mal dran.

Hier dachte ich das auch, vermutlich sowas wie Sonenbrand bei gleichzeitigem Frost (das hatten wir ja recht lange in diesem Winter)



Die Rose trieb am oberen Ende ja gut aus, beim Einkürzen war innen auch nichts braunes. Aber... geklappt hat es mit der Versorung nicht:



Das war nichts anderes als die Mobilisierug der letzten Reserven, jetzt geht da nichts mehr.

Weiter unten gibt es noch zwei intakte Triebchen mit Kospen, darunter auch so eine blöde Stelle. Die lasse ich aufblühen (sofern sie es überhaupt schaffen) und danach schneide ich bis unten "das dicke Ende" ab. Bis da, wo das Holz gut aussieht.

Traurig, aber manchmal hilft wirklich nur schneiden. Ich muss da, sobald es wärmer wird, mal Bestandsaufnahme machen. Jetzt wird die AdO bald erst mal blühen, und dann wird sortiert. Ich kann sonst gar nichts auseinanderhalten. Ich sehe nicht mal, woher genau die welken Triebe kommen.

Ach, das ist schade. Viel Glück, vielleicht wird es ja noch etwas!

Die krankheitsanfälligste Rose bei mir ist Minerva. Dieses Jahr ist es besonders schlimm, steht nackt da, totaler SRT-Befall , trotz Behandlung!



Im Hintergrund sieht man andere Rosen, die gesund sind. Da zB 3 Historische, die als nicht sonderlich gesund gelten - sie haben noch alle Blätter



@Violetta hat mir damals Minerva empfohlen und ja, ich mag sie: schöne Farbe, gefälliger Wuchs, guter Duft, blühwillig etc, aber jedes Jahr krank? Immer stark SRT, manchmal schon ab Juli?

Der Zwetschkenbaum steht in der Nähe und hat die gleichen Flecken auf den Blättern. Mir kommst es vor, als ob die Rose den Baum angesteckt hat, ist das überhaupt möglich? Die umliegenden Rosen haben auch befallene Blätter und zwar genau auf den Trieben, die Richtung Minerva wachsen. Allerdings ist keine so nackt wie sie.

Die ganze Geschichte bringt mich auf sehr bösen Gedanken...Ich möchte sie umpflanzen, irgendwo isoliert, in Quarantäne sozusagen, damit sie niemanden mehr anstecken kann. Sie sollte auch schattiger stehen, im Sommer verkokeln die Blüten in der Sonne. Allerdings bräuchte ich dann Ersatz, wie wäre es mit Rhapsody in Blue, hat jemand Erfahrung bezüglich Gesundheit? Sie muss gesünder sein, keine mir bekannte Rose (außer Mrs. John Laing vielleicht, ist so anfällig?

Ist die Minerva bei euch auch so SRT-anfällig? Was könnte ich noch machen, ich bin ehrlich mit meinem Latein am Ende

Ich habe sie erst ein Jahr und dieses war extrem ...

Wen meinst du, die Minerva oder R. in Blue?

Dieses Jahr war bei uns nicht so extrem, wenn ich mir die letzten Jahren so anschaue...Aber der Mensch hat immer so eine Weltuntergangsstimmung in sich

Die Rose ist anfällig, ganz klar. Ich möchte sie rausschmeißen, zögere noch

Minerva. R. in Blue sieht nicht viel besser aus.
I.d.R. kommen bei mir die einfach blühenden bzw. die mit kleinen gefüllten Blüten deutlich besser als die großblütigen. Parfum Flower Circus scheint eine rühmliche Ausnahme, mal gucken, ob ich mit Novalis auch Glück habe, steht auch erst seit 1 Jahr.

Die Pilzekrankheiten sind ansteckend, das ist unumstritten. Jeder weiß, dass Rosen nicht zu nah aneinander stehen sollen, gute Belüftung wollen und generell sollte alles stimmen- Schnitt, Düngung, Wasserversorgung usw.

Das Wetter sollte natürlich auch mitspielen, dennoch genau da hapert es...Wenn die Blätter tagelang nass bleiben, kommt es zwangsläufig zu Infektionen. Wie die jeweilige Rose darauf reagiert, das ist ja das Spannende. Manche bekommen ein Paar Flecken, wachsen trotzdem weiter gesund und werden nicht allzu beeinträchtigt. Andere wiederum, wie meine Minerva, schmeißen alle Blätter und sind dann nur noch ein Häufchen Elend . Wenn eine Rose ab August nicht mehr photosynthesieren kann, geht das früher oder später an die Substanz.

Ob einfachblühende Rosen gesünder sind? Das wage ich zu bezweifeln. Ich habe nur gefüllte, hauptsächlich großblütige Rosen und justament die, als anfällig verschriene, bleiben am längsten gesund. Ich bin noch am Beobachten, bzw Überlegen. Irgendwann wird es mir reichen und ich werde sie entfernen, umpflanzen, vorübergehend topfen, oder gar weg mit ihr. Schade eigentlich, ist eine schöne Rose

Wahrscheinlich ist es so, wie mit dem Auto; kein Mensch fährt heute Minerva, eher Liebhabersache

Plaisanterie, Rosa glauca (letztere steht 1m vom Stamm der Kiefer entfernt und ist daher nicht üppig) sowie Rosa moyesii Geranium sind hier gesund an unterschiedlichen Standorten, zu Tottering by gently kann ich nichts sagen, die sieht wunderbar aus, steht erst seit diesem Jahr, dito der Steckling von Red Nelly.

Gela Tepelmann, Blush Noisette (1,5m vom Stamm der Kiefer, auch nicht riesig, etwa 1,7m) und Purple Blush sind meine kleinblütigen gefüllten, da kann ich eigentlich auch Alister Stella Gray und Bobby James mit drunter packen. Und diesen quietschrosa Bodendecker, kaum Sonne, ganz trocken unter der Kiefer, nie krank und blüht in Schüben bis zum Frost, Heide-Dingsbums wurde mit dem Garten übernommen und bekam einen der schlechtesten Plätze, weil ich sie nicht leiden konnte. Ich habe mich versöhnt mit ihr

Alle sehr gesund, kein SRT, Rost, Mehltau nur bei A.S.G., die sehr warm in einer Hausecke steht. Es gab mal einen Anbieter auf dem Kiekeberg, der hatte ein Granulat zur Rosengesundheit verkauft. Damit war sie dann auch gesund, aber der Anbieter ist leider nicht mehr da. Und etwas Mehltau ist nicht tragisch, dieses Jahr war es ok.

Ansonsten sehen die Einmalblühenden gut aus (Mme Hardy und Félicité et Perpétue stehen schattig, Madeleine Selzer hat Sonne). Waren alles Empfehlungen von Fachleuten.

Alle anderen mal so, mal so, irgendwann reicht es mir vermutlich, da sind 6-7, die noch eine Chance kriegen. Frederik Mistral geht wohl demnächst freiwillig .

Der Ersatz (wenn denn Rose) wird einfach blühend oder kleinblütig gefüllt, das klappt hier auch an den miesen Standorten.